Was war das für ein Tag! An den 16. März werden sich viele „Menopause-Aktivistinnen“ noch lange erinnern, denn da waren die Wechseljahre zum ersten Mal Thema im Bundestag. Auf Einladung der Politikerinnen Dorothee Bär und Julia Klöckner kamen rund 150 Frauen, die sich in irgendeiner Art und Weise für Frauen in den Wechseljahren engagieren, in das Jakob-Kaiser-Haus. Mit dabei waren u.a. die Gynäkologin Sheila De Liz und die Autorin Miriam Stein. Zahlreiche Diskussionsbeiträge machten deutlich, dass die Wechseljahre ein Thema für die Politik ist. Mehr Informationen dazu findest du in diesem Artikel oder auf Instagram unter dem Hashtag #wirsind9millionen.

Warum dieses Hashtag? Wir sind in Deutschland 9 Millionen Frauen im Alter zwischen 40 und 55 Jahren, also im typischen Alter der Wechseljahre. Tatsächlich sind wir sogar noch mehr, denn viele Frauen sind natürlich auch nach 55 mit den Beschwerden der Wechseljahre konfrontiert. Wenn man die bis 60jährigen mitzählt, ist etwa jede 4. Frau in Deutschland zurzeit in den Wechseljahren – wir sind also bei weitem keine Nische, in welche die Wechseljahre gern gedrängt werden.

Wir sind 9 Millionen Frauen in den Wechseljahren

55+ ist auch das Alter, in dem du dir mehr Gedanken um die Prävention vor den langfristigen Folgen der hormonellen Veränderungen für deine Gesundheit machen solltest. Außerdem gehen in der Postmenopause meist verstärkt die urogenitalen Beschwerden los. Vaginale Atrophie und häufige Blasenentzündungen können für lange Zeit Begleiter der Wechseljahre werden – wobei diese recht gut und präventiv behandelt werden können. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, komm in den Meno-Campus.

Die Veranstaltung “Oh, Meno” war die Geburtsstunde der politischen Auseinandersetzung mit den Wechseljahren. Es ist dringend notwendig, dass in der Politik etwas passiert, um die Versorgung von Frauen in den Wechseljahren, die Vergütung für Ärzt:innen für die Beratung als auch die berufliche Situation der Frauen 45+ zu verbessern.

Denn:

Was kann Politik tun? Hier ein paar Anregungen aus der Diskussion:

Über die Diskussionen hinaus gab es durch die Veranstaltung “Oh, Meno!” ganz viel Vernetzung, Austausch und Inspiration. Es gab viele Umarmungen, Herzlichkeit, ein starkes Gefühl von Verbundenheit von Frauen, die sich noch nie oder bisher meist nur virtuell getroffen hatten. Alle haben den Wunsch, die Situation von Frauen in den Wechseljahren zu verbessern. Und sie  machten auch nicht den Eindruck, dass sie Ruhe geben werden, bevor sie dies erreicht haben. Daher sind wir gespannt, ob und welche konkreten Maßnahmen für Frauen in den Wechseljahren von Seiten der Politik umgesetzt werden.