8 Prozent mehr Bauchfett pro Jahr – nach den Wechseljahren ist das weniger Ausnahme als vielmehr die Regel – so das Ergebnis einiger Wissenschaftler der University of Pittsburgh. Sie belegten, dass 70 Prozent aller Frauen in der Postmenopause vor allem am Bauch Übergewicht entwickeln.

Wenn wir ehrlich sind, wächst der Rettungsring bei den meisten von uns viel früher. Mit Anfang bis Mitte vierzig, also in der Perimenopause legen die meisten von uns einige Kilo zu – besonders in der Bauchregion. Das hat nicht etwa damit zu tun, dass wir bequemer geworden sind oder es uns einfach zu oft zu gut gehen lassen. Zunächst einmal müssen wir uns bewusst machen, dass wir weniger zulangen dürfen. Wer mit 45 das gleiche isst wie mit 35, nimmt also zu, ohne auch nur einen Bissen mehr gegessen zu haben. Schuld sind die sich während der Wechseljahre verändernden Hormonlevel – und die durch die altersbedingte Abnahme der Wachstumshormone stetig abnehmende Muskelmasse, die mit jedem Lebensjahr für einen geringeren Grundumsatz sorgt.

Und so nehmen wir stetig zu und verändern die Köperform von der Birne mit schlanker Taille und breiteren Hüften in Richtung Apfel. Diese Umverteilung des Körperfetts Richtung Körpermitte ist leider alles andere als gesund. Besonders das die Organe umschließende viszerale Bauchfett sendet kontinuierlich Botenstoffe aus, die entzündliche Prozesse auslösen können. Mögliche Folgen: Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herzinfarkt und Arteriosklerose.

Erste Hilfe im Kampf gegen die Pfunde

So ärgerlich das dadurch entstehende Plus auf der Waage ist, so hartnäckig die Pfunde an uns kleben: Es gibt auch jetzt Möglichkeiten im Kampf gegen die zu Fettröllchen rund um den Bauchnabel, besonders dann, wenn wir uns über die Ursachen im Klaren sind. Nur dass es eben nicht so leicht ist ein paar Kilos zu verlieren wie noch vor 20 Jahren.

Buchtipp: Die beste Ernährung für die Wechseljahre. Hormone natürlich ausgleichen, Beschwerden lindern, Gewicht halten. Mit 140 vitalisierenden Rezepten von Irmgard Zierden und Bettina Snowdon, Trias-Verlag.